Prinzessin
Modernes Märchen mit glanzvoller 4-JährigenDer alkoholabhängige Josef lebt einsam und verwahrlost in einem heruntergekommenen Zweifamilienhaus mit Garten. Als seine alleinerziehende Schwester mit ihrer vierjährigen Tochter Nina in die zweite Wohnung einzieht, entwickelt sich zwischen Josef und dem aufgeweckten Mädchen eine unerwartete Freundschaft. Frei von Vorurteilen begegnet Nina ihrem Onkel und hilft ihm, ohne es zu ahnen, Schritt für Schritt von seiner Sucht loszukommen. 35 Jahre später kreuzen sich die Wege der beiden erneut – nun ist es Nina, die Hilfe benötigt. Der mittlerweile 82-Jährige Josef macht sich auf den Weg, ihr zu helfen.
Im Lauf der Recherchen las Regisseur Peter Luisi von Projekten, bei denen Menschen in Altersheimen mit Kindern im Vorschulalter zusammengebracht werden. Das habe sich positiv auf den Lebenswillen der Bewohner:innen ausgewirkt. Sie erleben ungetrübte Energie, merken, dass sie vielleicht doch noch etwas zu geben haben. Das floss in die Geschichte ein.
Luisi gelingt ein warmherziges Drama über zwei Menschen, die sich gegenseitig neuen Lebensmut schenken.
Bei «Vitus» (2006), der Geschichte eines genialen Kindes, war Peter Luisi Co-Autor. Als Regisseur drehte er «Der Sandmann» (2011), wo ein Mann mehr und mehr Sand absondert. Oder «Flitzer» (2017), wo Fussballfans Wetten abschliessen auf Leute, die nackt übers Feld rennen. Geboren wurde Luisi 1975 in Zürich, wo er heute lebt und arbeitet. Studiert hat er in den USA, 2000 gründete er in der Schweiz mit seinem Bruder David eine eigene Produktionsfirma.